Die spezielle Lage des Harzes

Die 45 ° Schräglage des Harzes und seiner vorgelagerten Hügelketten bieten seit ihrem Bestehen eine einfache, aber sehr praktisch nutzbare Kulisse am Horizont. Er hat eine sehr schroffe, steile  Bergkante nach Norden hin. Mit etwas Mühe findet man Berge, von denen aus man nicht nur ein prächtiges Panorama sieht. Es existieren so viele Berge und Hügel am Horizont, dass man sich regelrecht die markantesten aussuche kann. Genau das haben die Priester bzw. Himmelskundigen einst getan. Sie haben sich zu den wichtigen Punkten des Sonnenlaufes ganz bestimmte, passende Landmarken aus diesen Bergen ausgesucht. Man fand sie sowohl zum Sonnenaufgang als auch zum Sonnenuntergang, immer dann, wenn der Sonnenball den Horizont berührt. Dies Berge bekamen Namen und fast alle haben diese Namen sogar bis heute behalten, über mehrere Tausend Jahre! Was für ein Glück! Die wichtigsten sind dabei die Sonneberge und die Bielsteine. Da die Sonne auf jeden Berg scheint, musste es schon etwas besonderes damit sein. Bielsteine - den Namen habe ich ja weiter oben bereits sinnmäßig erklärt. Nun sollte wir es in der Praxis einfach testen,wie das funktioniert:

 

Der erste, mir bekannte Bielstein befand sich in Blankenburg, dicht an einer Straße nach Hüttenrode, nahe beim Hotel Ziegenkopf mit einem stabilen Aussichtsturm.

Beim Durchlesen eines kleinen Buches des Blankenburgers Walter Diesing fand ich einen Hinweis auf einen weiteren Bielstein, auch bei Blankenburg. Es wurde nun interessant. Ich war zu diesem Zeitpunkt

in Blankenburg in einer Kurklinik und ganz gut zu Fuß, so dass ich mir vornahm - ich suche jetzt die beiden Bielsteine auf.

Es dauerte alles zusammen etwa 2 Wochen, dann hatte ich beide entdeckt. Der zweite bereitete mir anfangs Probleme. Weder die örtliche Touristinformation noch ältere Forstleute noch Heimatforscher konnten mir dabei helfen. Ein schwacher Hinweis kam dann von einem älteren Bewohner aus der Siedlung Oesig.

Und ich hatte Glück! 

 

Die Lage der einzelnen Bielsteine im Harz: